Ein Konsortium unter Beteiligung von Brenk Systemplanung (BS) hat den Zuschlag zur Bearbeitung des EuropeAid-Projekts „Specification of Waste Forms to allow safe treatment, storage and disposal of problematic radioactive Waste held at Ukrainian Nuclear Energy Facilities“ erhalten. Das Projekt läuft von 2018 bis 2021.
Dieses Projekt dient der Identifizierung von Abfallströmen aus Kernkraftwerken in der Ukraine, wo die Abfälle eine solche Form oder solche Eigenschaften aufweisen, dass es derzeit keine Lösungen für die Behandlung und Konditionierung gibt (sog. „problematische Abfallströme“). Im Rahmen dieses Projekts werden in Zusammenarbeit mit den ukrainischen Counterparts drei Abfallströme ausgewählt. Für diese Abfallströme wird ein Beprobungsplan entwickelt und die Probenahme in den jeweiligen Anlagen durchgeführt. Die Proben werden in ukrainischen Labors gemessen und analysiert. Die Ergebnisse dienen als Grundlage für Vorschläge von Verfahren zur Abfallbehandlung und -bewirtschaftung sowie für die Durchführung einer Sicherheitsbewertung für jeden Abfallstrom und jedes Abfallbewirtschaftungsverfahrens bis hin zur geeigneten Konditionierung für das Endlager (am Standort Vektor in der Sperrzone von Tschernobyl).
In die Bearbeitung dieses Projekts fließt die umfassende Erfahrung mit radiologischen Bewertungen, insbesondere mit Sicherheitsanalysen für Personal kerntechnischer Anlagen und für die Bevölkerung in deren Umgebung, ein, die wir im Geschäftsbereich „Strahlenschutz, Kerntechnik und Stilllegung“ aufgebaut haben. Hierbei spielt auch unsere umfangreiche Erfahrung mit kerntechnischen Anlagen sowjetischer Bauart, wie sie z. B. an den Standorten Greifswald und Rheinsberg oder in Ignalina (Litauen) vorhanden sind, eine wichtige Rolle.